Bobinger Helfer bei der Evakuierung in Augsburg-Stadt
Am 25.12.16 war es soweit, 54000 Augsburger mussten bis 11 Uhr ihre Wohnungen in der Evakuierungszone rund um die 1,8 t schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, verlassen.
Unser KV-Augsburg Land unterstützte den Nachbarn KV-Augsburg Stadt bei der Evakuierung mit den BRK Kollegen aus ganz Bayern, sowie den Kollegen weiterer Hilfsorganisationen wie Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser, Johanniter, DLRG und dem THW, der Feuerwehr und der Polizei.
Bei den insgesamt 860 ehrenamtlichen Helfern vor Ort waren auch Mitglieder der Bereitschaft Bobingen den ganzen Tag und Nacht aktiv dabei.
Unser Bereitschafts-Rettungswagen (RTW) wurde über die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Transport, sowie ein zusätzlich gestellter RTW aus dem Rettungsdienst, mit besetzt.
Als Einsatzabschnittsleiter für den Betreuungsdienstlichen Teil der Evakuierung war ebenfalls ein Bobinger Bereitschaftsmitglied verantwortlich. Dieser hatte die Aufgabe, die sieben Betreuungsstellen im Stadtgebiet zu koordinieren und zu leiten!
Auch waren einige Bobinger Mitglieder über den Fachdienst Sanitätsdienst über die SEG Behandlung auf Abruf zu Hause. So konnten diese am Weihnachtsfeiertag bei ihren Familien sein, allerdings lagen Handy, Melder sowie die PSA (Persönliche Schutzausrüstung) in Reichweite um eine Alarmierung ggf. zu hören und sich dann bei Bedarf zeitnah im Rotkreuzhaus Bobingen einzufinden.
Einige Augsburger Bürger aus dem Vincentinum und mehreren Altenheimen wurden am 24.12.16 in andere Einrichtungen und Krankenhäuser außerhalb der Evakuierungszone gebracht, auch hier wurde der Bobinger Bereitschafts-RTW eingesetzt.
Nachdem die Fliegerbombe erfolgreich entschärft wurde, durften alle Augsburger nach Hause und konnten so den 2. Weihnachtsfeiertag in den eigenen vier Wänden feiern.
Die Rückführung dauerte bis tief in die Nacht, so dass am Montag - Morgen erneut der Melder für die SEG Transport ging, um andere Hilfskräfte abzulösen... auch hier stand der Bobinger Bereitschafts RTW parat.
Es handelte sich um die größte Evakuierung in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg. Wir freuen uns, auch einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben.
Ein großes Dankeschön und Anerkennung an alle, die Weihnachten und die Feiertage vor Ort oder auch auf Abruf waren, um anderen Menschen zu helfen und mit den verschiedensten Helfern zusammen zu arbeiten.
Dies zeugt von einem tollen Team und um was es eigentlich im Roten Kreuz geht:
„Aus Liebe zum Menschen“.